Internationale Wissenschaftler/innen an öffentlichen Hochschul- und Forschungseinrichtungen wichtiger Gastländer

Die Datenlage zu internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den jeweiligen Gasthochschulen im Ausland fällt deutlich schlechter aus als die entsprechende Datenlage zu internationalen Studierenden. Bislang existiert hierzu keine international vergleichbare Statistik der UNESCO oder der OECD wie zur weltweiten Studierendenmobilität. Dies ist insbesondere dadurch zu erklären, dass in vielen Ländern das internationale Hochschulpersonal bislang nicht differenziert genug erfasst wird (z. B. in Bezug auf die Herkunftsländer).
Im Rahmen von Wissenschaft weltoffen wurde deshalb eine Recherche zum (angestellten) internationalen Wissenschaftspersonal an öffentlichen Hochschul- und Forschungseinrichtungen wichtiger Gastländer durchgeführt. Beim Vergleich dieser nationalen Daten ist zu beachten, dass sich die Definitionen des erfassten Wissenschaftspersonals bzw. der betreffenden Hochschul- und Forschungsinstitutionen von Land zu Land unterscheiden. Angestrebt wurde bei der hier durchgeführten Datensammlung – soweit möglich – die Erfassung des angestellten hauptberuflichen internationalen Wissenschaftspersonals.
Betrachtet man die 14 Gastländer, zu denen Daten ermittelt werden konnten, so erweisen sich die USA mit rund 85.500 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an US-amerikanischen Universitäten als das mit Abstand wichtigste Gastland. Es folgt Deutschland (75.200), das das Vereinigte Königreich (71.500) zum ersten Mal überholt, und daraufhin die Schweiz (32.400) und Frankreich (16.900). Auffällig ist hierbei insbesondere die im direkten Vergleich zu Deutschland niedrige Zahl internationaler Forscher/innen in Frankreich, obwohl hier – wie für Deutschland – auch das Wissenschaftspersonal an außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit einbezogen wurde. Möglicherweise stellen sprachliche Gründe in Frankreich eine höhere Hürde für die Gewinnung internationalen Wissenschaftspersonals dar als in Deutschland und anderen Ländern, in denen z. B. in naturwissenschaftlichen Fachdisziplinen häufig Englisch als Arbeitssprache dominiert.

nach oben