Dr. Nicolai Netz leitet die Nachwuchsforschungsgruppe „Mobilität von Hochqualifizierten“ am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und erforscht seit vielen Jahren verschiedene Formen und Aspekte der internationalen akademischen Mobilität. In einer kürzlich als DZHW Brief veröffentlichten Analyse befasst er sich nun mit der Frage, wie sich soziale Ungleichheiten bei der studienbezogenen Auslandsmobilität von Studierenden in Deutschland im Kontext der Corona-Pandemie entwickelt haben. Im Interview mit uns erläutert er, welche Befunde er besonders wichtig und überraschend fand, wo sich die auffälligsten Unterschiede zwischen den betrachteten Studierendengruppen zeigten und welche Schlussfolgerungen sich aus seiner Sicht hieraus für die Hochschulpraxis ergeben.
Warum gehen Studierende für ein Semester ins Ausland oder nehmen an internationalen Konferenzen teil? Das hat eine qualitative Interview-Studie von Monika Staab und Prof. Dr. Regina Egetenmeyer an der Uni Würzburg untersucht. Im Interview stellen die Autorinnen dar, warum es wichtig ist, diese Fragen auch in jenen Studiengängen zu untersuchen, die scheinbar weniger im Fokus von universitären Internationalisierungsaktivitäten stehen und welche Empfehlungen sich daraus für die Internationalisierungsstrategie einer Hochschule ergeben.
Welchen Stand hat die Auslandsmobilität von Studierenden und Forschenden weltweit erreicht? Wie hat sich die Zahl der internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen in den letzten Jahren entwickelt? Wie attraktiv ist Deutschland für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler? Diesen Fragen geht der DAAD in seiner jährlichen Publikation Wissenschaft weltoffen gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung nach. Anlässlich der Veröffentlichung der diesjährigen Hauptausgabe haben wir mit DAAD-Generalsekretär Dr. Kai Sicks über einige der wichtigsten Befunde der neuen Ausgabe gesprochen.
Kim Hartung arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin und promoviert im Bereich multiprofessionelle Kooperation an Ganztagsgrundschulen. In ihrer erst kürzlich an der Universität Kiel abgeschlossenen Masterarbeit befasste sie sich mit der Frage, warum Kieler Lehramtsstudierende sich für oder gegen einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt entscheiden. Im Interview erläutert sie, was der Anlass für diese Forschungsfrage war, was die zentralen Befunde der Untersuchung sind und welche Schlussfolgerungen sich aus ihrer Sicht hieraus für die Hochschulpraxis ergeben.
Sina Werner arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Englische Seminar und die Professional School of Education an der Ruhr-Universität Bochum. Gemeinsam mit Robert O'Dowd, Associate Professor für Englisch als Fremdsprache und Angewandte Linguistik an der Universidad de León in Spanien, hat sie vor Kurzem eine Umfrage zum Einsatz der "Blended Intensive Programmes" (BIPs) durchgeführt, die mittlerweile im Rahmen von Erasmus+ gefördert werden. Im Interview erläutert sie den Anlass für diese Umfrage, zentrale Befunde sowie Schlussfolgerungen für die Hochschulpraxis, die sich aus den Befunden ergeben.
Aus welchen Gründen gehen junge Menschen zum Studium ins Ausland oder aus dem Ausland nach Deutschland? Dieser und anderen Fragen ist der DAAD im Wintersemester 2020/21 im Rahmen des Projekts "Benchmark internationale Hochschule" (BintHo) nachgegangen, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird. An der ersten BintHo-Befragung nahmen insgesamt über 117.000 Studierende teil, darunter auch rund 14.000 internationale Studierende. Im Interview erläutert Studienleiter Jan Kercher, was der Anlass für das BintHo-Projekt war, welche Befunde aus seiner Sicht besonders bemerkenswert sind und wie es mit dem Projekt in Zukunft weitergeht.
Dr. Nicolai Netz ist Nachwuchsgruppenleiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Im Jahr 2021 hat er gemeinsam mit drei Forschenden aus Portugal, Schweden und den Niederlanden das EU-geförderte European Network on International Student Mobility (ENIS) ins Leben gerufen. Ein wichtiges Ziel des Netzwerks ist die Förderung des Austauschs zwischen Hochschulforschung und -praxis. Im Interview erläutert er, wie es zur Gründung des Netzwerks kam, wie die Zusammenarbeit im Netzwerk genau funktioniert und wie es in den nächsten Jahren mit dem Netzwerk weitergehen soll.
Im Dezember 2022 hat das Erasmus Student Network (ESN) die 14. Ausgabe des „ESNsurvey“ veröffentlicht. Laut ESN handelt es sich dabei um „Europe’s largest student-led research project in the field of Erasmus+ mobilities and international student exchange“. Marina Steinmann, Expertin für EU-Hochschulzusammenarbeit beim DAAD, hat für unseren Blog einen Blick auf zentrale Befunde der aktuellen Umfrage geworfen.
Einmal im Jahr veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis) den Bericht „Deutsche Studierende im Ausland“. Die hierin enthaltenen Daten sind – wie andere Destatis-Daten auch – eine wichtige Grundlage für Wissenschaft weltoffen. Aber wie kommen diese Daten eigentlich genau zustande? Was ist bei ihrer Interpretation zu beachten? Und welche Schlussfolgerungen lassen sich auf Basis der diesjährigen Ausgabe des Berichts ziehen? Nachgefragt bei den beiden zuständigen Destatis-Mitarbeitern Hans-Werner Freitag und Lorenz Ade.
Valeria Aman ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung und promoviert zum Wissenstransfer durch international mobile Forschende nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland. Für die neue Ausgabe von "DAAD Forschung kompakt" hat sie ihre bisherigen Befunde knapp und verständlich zusammengefasst. Dabei zeigt sich: Internationale Mobilität steigert den Wissenserwerb von Forschenden, da sie im Ausland meist an einem neuen Forschungsthema mit neuen Kolleginnen und Kollegen intensiv zusammenarbeiten. Und: Nicht nur die international mobilen Forschenden profitieren von Auslandsaufenthalten, sondern auch die Forschungsgruppen im Heimatland, an die das im Ausland erworbene Wissen weitergegeben wird.