Prof. Dr. Axel Plünnecke leitet beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln das Cluster Bildung, Innovation, Migration und befasst sich in seiner Forschung u.a. mit den Themen MINT-Zuwanderung und Zuwanderung über die Hochschulen. Im Interview erläutert er, warum die MINT-Zuwanderung eine so zentrale Rolle in seiner aktuellen Forschung spielt, welcher Bedeutung hierbei den deutschen Hochschulen zukommt und wie Deutschland im Wettbewerb mit anderen Industrienationen um internationale Studierende bestehen kann.
Dr. Sazana Jayadeva ist Assistenzprofessorin im Fachbereich Soziologie an der Universität Cambridge im Vereinigten Königreich. In einer kürzlich veröffentlichten Analyse untersucht sie die Frage, welchen Einfluss indische Influencerinnen und Influencer in sozialen Medien wie Facebook und YouTube auf die Entscheidungen indischer Studieninteressierter für Deutschland als mögliches Gastland haben. Im Interview erläutert sie, was der Anlass für diese Forschungsfrage war, was die zentralen Befunde ihrer Untersuchung sind und welche Schlussfolgerungen sich aus ihrer Sicht hieraus für die Hochschulpraxis ergeben.
Indien gehört seit zehn Jahren zu den wichtigsten Herkunftsländern der internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen. Seitdem erhöht sich die Zahl der indischen Studierenden in nicht nachlassender Dynamik Jahr für Jahr. Dr. Ulrich Heublein, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeichnet in seinem Beitrag diese Entwicklung nach, stellt sie in einen internationalen Kontext und trifft Aussagen zum künftigen Platz Indiens unter den Herkunftsländern. Dabei geht er auch auf die besonderen Studieninteressen indischer Studierender in Bezug auf Studienfächer, Hochschulen und Hochschulabschlüsse ein.
Theresa Thies ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) in München. Im Rahmen ihrer Promotion beschäftigt sie sich mit dem Studienerfolg internationaler Studierender in Deutschland. Im Interview berichtet sie von den Befunden ihrer aktuellen Analyse zum Zusammenhang von studentischer Erwerbstätigkeit und Studienerfolg bei internationalen Studierenden. Dabei zeigt sich: Bis zu einem Umfang von ca. elf Stunden pro Woche scheint sich solch eine Tätigkeit nicht negativ auf die Studiennoten und den Studienfortschritt auszuwirken.
Anfang Oktober wurde der jährliche OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ veröffentlicht. Darin wird auch auf die Entwicklung der internationalen Mobilität von Studierenden eingegangen, u.a. anhand von Daten zum Anteil der einzelnen Fächergruppen bei internationalen Studierenden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den MINT-Studiengängen. Aus Sicht aller OECD-Länder kommt den MINT-Fächern große Bedeutung bei der Ausbildung akademischer Fachkräfte für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung zu.